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• Serie: Homöop@thie Edition Digital
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Professor Dr. Mathias Dorcsi (1923 - 2001) praktizierte mehr als ein halbes Jahrhundert Homöopathie.
Die Homöopathie muss klinisch vertretbar, voraussagbar und nachvollziehbar sein. Voraussetzung für eine erfolgreiche Homöopathie ist eine gute Anamnese und die Kunst, den Menschen in seinen Ängsten, Nöten, Zwängen und Beschwerden anzunehmen. Dazu muss man den Patienten anschauen, ihm zuhören und ihn zu verstehen versuchen.
Das Symptomenverzeichnis ist eine hervorragende Ergänzung zu anderen Repertorien, da es besonders viele klinische Symptome enthält, die in anderen Repertorien nicht enthalten sind.
Das Symptomenverzeichnis ist sowohl für Neulinge in der Homöopathie - die oft nach klinischen Kriterien Symptome suchen und in den Standardrepertorien nur schwer oder gar nicht finden - als auch für den erfahrenen Homöopathen sehr gut geeignet.
Das Symptomenverzeichnis wurde vollständig überarbeitet und hat eine ebenso einfache wie übersichtliche Struktur.
Eines der wichtigsten Kapitel. Es behandelt das psychische und physische Trauma, die auslösenden Ursachen. Sie sind leicht zu erfragen und anzuwenden.
Auch die Verschlimmerungen und Verbesserungen gehören zu den auslösenden Ursachen und haben bei der Arzneiwahl einen besonderen Stellenwert.
Dieser Abschnitt beschäftigt sich mit der Konstitution und Diathese. Vieles kann man am Aussehen der Patienten erkennen und in der Anlage (Diathese) des Patienten erfassen. Praxis halber wurden die Rubriken Lage, Haltung, Gang und Schmerzen in dieses Kapitel aufgenommen.
Der bedeutendste und umfassendste Abschnitt ist das Kapitel Gemüt mit den Hauptrubriken Stimmung, Benehmen, Empfindungen und Einbildungen (As if Symptome).
Dieses Kapitel behandelt die intellektuellen Leistungen: das Lernen, Lesen, Schreiben und Rechnen, die Vergesslichkeit, Gedankenflut und Gedankenlosigkeit, Fleiß, Faulheit, Pedanterie, Zerstreutheit, und die Sprache.
Dieser Abschnitt behandelt sehr übersichtlich Appetit, Durst, Verlangen, Abneigungen und Unverträglichkeiten.
Ort des Schwitzens und Eigenart des Schweißes.
Erwachen, Schlaflosigkeit, Schläfrigkeit, Schlafwandel und Träume.
Ein großes Kapitel, das unter anderem die Schwindelsymptome, Blutandrang Blutleere, Drehschwindel, Fahrschwindel, Hochhaussyndrom enthält.
Kopfhaut, Knochen, Gehirn, Hirnerschütterung, Kopfschmerzen, Migräne, Empfindungen, Hirnschaden, Hydrocephalus.
Augenbrauen, Wimpern, Lider, Sehnerv, Glaskörper, Regenbogenhaut, Netzhaut, Pupillen, Linse, Star, Hornhaut, Bindehaut, Blindheit, Schielen, Glaukom, Trockenheit.
Innenohr, Mittelohr, Außenohr, Beschwerden, Schmerzen, Geräusche, Ausfluß, Tinnitus, Schwerhörigkeit, Ohrspeicheldrüse.
Nebenhöhlen, Nasenbluten, Erkältung, Geruchsinn, Fließschnupfen, Heuschnupfen, Stockschnupfen, Absonderungen.
Kiefer, Zunge, Zungenspitze, Lippe, Mund, Geschmack, Kauen, Schlucken, Speichel.
Zahnung, Zahnfleisch, Blutung, Entzündung, Zahnschmerzen.
Gaumen, Mandeln, Kehlkopf, Rachen, Luftröhre, Speiseröhre, Innerer Hals, Äußerer Hals.
Brustraum, Brustkorb, Brustdrüse, Brustwarze.
Herzkrankheiten, Atemnot, Aszites, Herzschmerzen, Herzklopfen, Puls.
Lungenkrankheiten, Atmung, Husten, Asthma, Husten, Auswurf.
Magen, Leber, Milz, Gallenblase, Pankreas, Darm, Bauchraum, Zwerchfell, Galle, Zwerchfell, Stuhl.
Niere Blase, Harnröhre, Harn, Nierenkrankheiten, Nierensteine, Enuresis.
Hoden, Penis, Prostata, Samenstrang, Sexualität.
Eierstock, Gebärmutter, Vagina, Klimakterium, Menarche, Menses, Menstrationsbeschwerden, Fluor, Schwangerschaft, Abortus, Geburt, Frühgeburt, Wochenbett, Sterilität, Sexualität.
Aussehen, Empfindung, Haare, Nägel, Warzen, Ekzem, Absonderungen, Morphologie.
Muskeln, Knochen, Bruch, Osteoporose, Krämpfe, Schmerzen, Schwund.
Nacken, Rücken, Lenden, Kreuz, Steißbein.
Schulter, Schulterblatt, Arme, Ellenbogen, Hände, Beine, Handrücken, Handfläche, Finger, Fingerspitzen, Fingernägel, Hüfte, Beine, Oberschenkel, Knie, Unterschenkel, Waden, Archillessehne, Sprunggelenk, Füße, Zehen.
Neuralgien, Nervenkrankheiten, Geistesstörungen, Epilepsie.
Anämie, Hämophilie, Leukämie, Polycythämien.
Addison, Adipositas, Akromegalie, Basedow, Diabetes, Eklampsie, Magersucht, Hyperthyreose, Hypothyreose, Infantilismus.
Arterien, Venen, Lymphe, Lymphknoten, Entzündung, Eiterung.
Bang, Diphtherie, HIV, Influenza, Keuchhusten, Masern, Kindbettfieber, Masern, Mumps, Pocken, Polio, Röteln, Ruhr, Scharlach, Viruserkrankungen, Windpocken, Tetanus, Windpocken, Zecken, Entzündungen, Fieber.
Absonderungen (Menge, Farbe, Beschaffenheit)
Das Erfreuliche am Aufbruch in unserer Zeit ist, daß er vor allem von den jungen Menschen und den Betroffenen ausgeht, mit dem Ziel der Vermenschlichung der Gesellschaft und der Medizin.
Enttäuschend ist, daß man so lange nicht miteinander redete und aneinander vorbeiredete. Dabei glaubt man etwas verteidigen zu müssen was gar nicht angegriffen wird, und versucht etwas zu verhindern was nicht mehr zu verhindern ist.
Niemand bestreitet die Fortschritte der modernen Medizin, beklagt werden das Zuviel von Technik und Risikoarzneien, auch dort wo sie nicht unbedingt notwendig bzw. oft auch schädigend sind (Schäfer).
Beklagt wird die Einseitigkeit, Unvollkommenheit, die zunehmende Aufsplitterung und Spezialisierung innerhalb der Medizin. Die komplizierten Untersuchungsmethoden, die den Patienten keineswegs gesünder, dafür Ärzte und Patienten verunsichern und dadurch kränker machen.
Beklagt wird das der heutigen Medizin zugrundeliegende Menschenbild mit der Reduzierung auf das Meß-, Wäg- und Erklärbare und Außerachtlassung des eigentlich Menschliche. Unser heutiges Organismusmodell das die psychodynamischen, psychosozialen Wirklichkeiten und die ökologischen Bedürfnisse der Umwelt vernachläßigt, reduziert den Betroffenen zum Fall zum Objekt. Der Mensch ist aber jeweils ein Ganzer, Einmaliger und Besonderer in einer bestimmten Umwelt und Subjekt.
Beklagt werden die Stummheit und der Zeitmangel, die es unmöglich machen auf Beschwerden und Bedingungen des Patienten einzugehen und ihn in einen umfassenden Therapieplan einzubeziehen.
Der Kranke hat das Recht zu wissen, welche Untersuchungen notwendig sind. Er soll wissen was ihm fehlt, wie es um ihn steht, was er, was wir und was wir gemeinsam zur Gesundung beitragen können. Unser Gesundheitssystem ist einseitig auf die Krankheit ausgerichtet, obwohl die Erhaltung der Gesundheit einfacher, billiger und zielführender ist.
Die Gesundheit geht alle an, nicht nur die Ärzte, Apotheker und Krankenkassen. Die Initiative muß von jeden Einzelnen von "Innen" ausgehen. Ihr muß der gleiche Stellenwert eingeräumt werden wie den technischen Einrichtungen und den immer größer werdenden Krankenhäuser.
Diese Initiativen müssen gefördert werden, denn die Selbstverantwortung und Einsicht ist die Voraussetzung zur Gesundung und Überwindung unserer passiven und teuren Versorgungsmedizin. Eigentlich müßten wir von Krankheitspolitik sprechen, ihr Vokabular ist ja Krankheit, Krankenstand, Krankenkassen u.v.a. Die Gesundheit und Therapiefreiheit gehört zur Würde und Freiheit eines Menschen.
Um weiterleben und die Krise überwinden zu können, müssen wir vom Grund auf anders denken und handeln lernen. An Stelle des quantitativen Messens müssen wir qualitative Werte setzen (F. Capra)
Deshalb ist der Wunsch nach einer anderen ganzheitlichen- ökologischen Medizin nicht nur verständlich und berechtigt, sondern notwendig um die Entwicklung in die richtige Richtung voranzutreiben (W. Wesiak).
Die Leitbilder einer solchen Medizin reichen bis in die Antike, arabischen, orientalischen und fernöstlichen Medizinkulturen. Im Abendland waren es vor allem Hippokrates, Paracelsus, Hildegard von Bingen, Hahnemann und in der Neuzeit Freud, Adler, Jung, Frankl, Ringl u.v.a.
Angesichts einer völlig einseitigen materialistischen Welt und einer völlig einseitigen Ausbildung in der Medizin, brauchen wir einen anderen Weg und eine andere Medizin (Ringl).
Das beginnt mit einem menschengerechteren Studium der Medizin. Ehe der Mediziner zu sezieren beginnt müßte er am Krankenbett Dienst machen und die einfachen Bedürfnisse des Kranken und Hilfestellungen kennen lernen.
In den Krankenhäuser müßten die angehenden Ärzte die Kunst der Begegnung lernen und sich mit der Anamnese beschäftigen.
In der Praxis müßten die Krankenkassen das ärztliche Gespräch bezahlen, damit sich die Ärzte wieder Zeit für den Patienten nehmen können.
Beides ist notwendig: die Forschung und der Fortschritt der naturwissenschaftlichen-technischen Medizin und die Kunst der Begegnung und Zuwendung der Erfahrungsmedizin.
Überall dort, wo die Ätiologie und Pathogenese der "Krankheit" erforscht sind, gilt das auch für den homöopathischen Arzt. Dort wo das noch nicht möglich oder nicht möglich sein kann, ist eine phänomenologische Medizin, wie die Homöopathie eine Erweiterung der Medizin und Bereicherung Therapie.
Schon wenn ein Mensch bei der Tür hereinkommt, bildet sich selbst ein Laie ein Urteil über das Aussehen einer Person, sein Temperament, seine Intelligenz, sein Verhalten, und ob der Betreffende einen angenommen oder unangenehmen Eindruck macht. Diese momentane, sozusagen intuitive Betrachtungsweise bzw. der Gesamteindruck sind für den Arzt mindestens so wichtig wie die nachfolgenden Untersuchungen. Auf dieses Weise kann sich der Arzt in der Sprechstunde oder am Krankenbett je nach seiner diagnostischen Begabung und Erfahrung eine intuitive Meinung bilden und wertvolle Hinweise über Krankheitsdisposition und einzuschlagende Therapie erhalten (Aschner).
Bei der Zunahme der psychosomatischen Störungen und chronischen Krankheiten ist die homöopathische Konstitutionstherapie der bedeutendste Beitrag der österreichischen Homöopathie zur Erweiterung der Medizin und Bereicherung der Therapie.
Es ist ein großer Irrtum zu glauben, daß die Homöopathie mehr bei chronischen und weniger bei akuten Krankheiten wirksam sei. Gerade hier kann man ehe sich eine Krankheit etabliert hat mit Aconitum D30, Belladonna D30 oder Arnica D30 vorbeugend und mit den entsprechenden Entzündungsmittel erfolgreich behandeln.
Aber auch bei den schweren Organkrankheiten, kann man homöopathische Mittel einsetzen, entweder allein oder begleitend mit der klinischen Therapie. Bei Medikamentenmißbrauch oder Unverträglichkeit bleibt oft die Homöotherapie als einzige hoffnungsvolle Behandlung.
Mein Wunsch ist, daß die Mütter oder der Väter mit ihrem Hausarzt die Homöopathie bei banalen Krankheiten schon vorbeugend behandeln lernen und damit vor allem unsere Kinder von Medikamentenmißbrauch und Immunschwäche bewahren. Meinen Patienten habe ich zur Unterstützung mein Handbuch der Homöopathie gewidmet (Rowohlt Verlag).
Die Homöopathie hat in Österreich eine lange und typische Tradition. Sie kam durch Dr. Matthias Marienzeller von Böhmen nach Österreich, wurde begeistert aufgenommen , dann von denen verboten, die sich heimlich von ihm behandeln ließen.
Als ich begann mich für Homöopathie zu interessieren fiel mir auf, daß es in Gegenden der protestantischen Diaspora z.B. in Wels, Schladming Apotheken gab, in denen vielleicht die Pastorengattin oder die Gemeindeschwester sich für ihre Schützlinge homöopathische Arzneien beschaffen konnten.
Aber auch bei den strengen katholischen Frauenorden, wo Ärzten der Zutritt verwehrt waren, habe ich Schwestern kennen gelernt, die sich mit der Homöopathie beschäftigten und ihre Mitschwestern behandelten.
Schließlich waren es schon in der Zeit Metternichs, der die Homöopathie verboten hat, die Adeligen, die sich von Dr. Marienzeller geheim behandeln ließen. Selbst die Frau Metternichs trat öffentlich auf, um ihre Homöopathie zu verteidigen.
Der Durchbruch gelang aber erst mit dem Domprediger und Priesterarzt P. Veith, der während der Choleraepidemie von der Kanzel aus die neue Heilmethode des Deutschen Arztes Dr. Hahnemanns empfahl.
Er war es, der im Spital der Barmherzigen Schwestern die homöopathischen Arzneien selbst herstellte und zusammen mit Dr. Mathias Marienzeller Cholerapatienten erfolgreich behandelte. Danach wurden noch andere Spitäler errichtet, in denen aus der ganzen Welt Ärzte die Homöopathie erlernten. Das war die erste Wiener Schule der Homöopathie.
1953 haben wir eine neue Homöopathische Gesellschaft gegründet. Unterstützt vor allem von der Ludwig Boltzmann Gesellschaft der damaligen Wissenschaftsministerin Dr. Herta Firnberg haben wir neue Lehr- und Lernprogramme entwickelt und beim Ligakongress in Wien die zweite Wiener Schule der Homöopathie vorgestellt
Mein Wunsch war es, viele gute Ärzte für möglichst viele Patienten auszubilden und dort zu lehren wo die Medizin gelernt wird und dort zu betreiben wo die Medizin praktiziert wird (Integration).
In Österreich gibt es eine Homöopathische Gesellschaft für Homöopathische Medizin, bei der sie die Namen der ausgebildeten Ärzte ihrer Umgebung erfahren können.
Ob eine Methode gut oder schlecht ist, ist eine theoretische Frage. Ob sie notwendig und gut ist, wird am Erfolg am Krankenbett zu ermessen sein. Des Arztes höchster und einziger Beruf ist, kranke Menschen gesund zu machen was man heilen nennt (Hahnemann).
Denen unter uns, die verzagt und verzweifelt sind, sollten wissen, daß jeder von uns ist ein Einmaliger und Notwendiger ist. Gott kennt Dich und braucht Dich und am Ende Deines Lebens wird er Dich bei Deinem Namen rufen. Für jeden von uns gibt es eine Arznei, die uns zu heilen vermag, zumindest aber menschenwürdig zum Ende begleitet.
Ausgangspunkt, Mittelpunkt und Ziel ist der Kranke in seiner Ganzheit, Einzigartigkeit, Besonderheit und Umwelt.(Person)
Jeder Mensch hat einen oft bezeichnenden Vornamen, eine Familie, einen Wohnsitz, einen Beruf und eine Umwelt, in der er seine Rolle zu spielen hat.
Da wir uns nicht selbst gewollt haben, Geschaffene sind, ist jeder von uns ein Notwendiger, vom Schöpfer ein Gebrauchter mit für ihn bestimmten Aufgaben und Schicksal (Sinnhaftigkeit).
Das Leben ist ein Spiel mit verteilten Rollen. Rollen, die eine Person spielen möchte (Aggression) die er zu spielen verhindert wird (Frustration) oder spielen muß, aber nicht vermag und versagt (Regression).
In dem Maße als wir bereit sind unsere Rolle anzunehmen, zu erfüllen und auszufüllen, werden Menschen zu Persönlichkeiten, in dem Maße als wir sie nicht annehmen oder mißbrauchen zu Unpersonen.
Die Grundlage der naturwissenschaftlichen Lehrmedizin ist das Experiment, das man messen, wägen und erklären kann - Erklärungsmedizin. (Das Machbare)
Die Grundlagen der phänomenologischen Medizin sind die Phänomene, die man sehen, hören und begreifen kann, Sie muß man ermessen, erwägen und erfahren - Erfahrungsmedizin. (Das Schenkbare)
Krankheit kann man nicht sehen, denn sie braucht um existieren zu können einer Person (Krehl) Sie kann man in der Gesamtheit der Symptome (Totalität) erkennen und in der Besonderheit der Symptome (Wertigkeit) erfassen (Hahnemann).
Mit der Reduktion auf das Objektive in der naturwissenschaftlichen Medizin geht das eigentlich Menschliche, der Patient als Subjekt Individualität und Person verloren.
Ein Mensch gesund, wenn er in sich, mit sich im Gleichgewicht ist, mit der Umwelt und dem Schöpfer in Harmonie lebt.
Krankheit ist die Folge einer äußeren oder inneren Störung seines organismischen Gleichgewichtes und der Verlust der Harmonie.
Heilen heißt Ingangsetzung der Selbstregulation, um ein neues Gleichgewicht und die Harmonie der Person wiederherzustellen. Krankheit ist die Folge einer äußeren oder inneren Störung seines organismischen Gleichgewichtes und der Verlust der Harmonie.
Voraussetzung ist, die Phänomene wahrzunehmen und die Kunst verschiedene Erscheinungen miteinander vergleichen zu können und teils Gleiches, teils Ähnliches oder Verschiedenes fest zu halten.
Die Idee der Konstitutionsmedizin reicht zurück bis ins Altertum, in die ägyptischen, arabischen, indischen und fernöstlichen Medizinkulturen. Sie wurde in die abendländische Medizin aufgenommen und erweitert.
Die Temperamentenlehre geht einerseits auf die Kosmogenie des Empedokles 450 v.Chr. andererseits auf die Säftelehre des Hippokrates 400 v.Chr. zurück, der die Elementenlehre mit der Säftelehre verbindet und somit den Grundstein für die spätere Humoralpathologie legt; in der die richtige Mischung Gesundheit, (Eukrasie) und die schlechte Krankheit (Dyskrasie) bezeichnet wird. Aristoteles 350 v.Chr. sieht die Grundlage des Temperaments in der Beschaffenheit des Blutes, ob es schwer oder leicht gerinnt, ob es kälter oder wärmer ist. Diese Lehre hat sich über mehr als 2000 Jahre bewährt und ist immer wieder neu durchforscht worden (Kant,Stern).
In der Neuzeit waren es vor allem Kretschmer, Aschner, Tandler, Martius, Bauer, Pende, Lambert, Banke, Rössle, Siebeck, Kraus, Pfaundler, Bartels, Stiller, Klare. Kretschmer sieht in der Konstitution die Gesamtheit aller ererbten Eigenschaften eines Individuums. Rössle sieht darin die dauernden Eigenschaften mit einer besonderen Reaktionsweise des Körpers. SIEBECK, KRAUS, PFAUNDLER sehen in der Konstitution die individuelle, genotypisch bedingte, dauernde - wenn auch schwankende und wechselnde - körperliche und seelische Eigentümlichkeit der Person, die in morphologischen und funktionellen Besonderheiten für Entwicklung, Leistungs-, Wiederstands- und Reaktionsfähigkeit bestimmend ist.
Die sichtbaren Zeichen der Konstitution sind Habitus, Dimension, Proportion, Tonus, Komplexion, Lebensalter, Geschlecht, Temperament, Benehmen und einige Organsysteme. Dabei versucht man von den äußeren Erscheinungen auf Krankheitsanlagen und Krankheiten zu schließen.
Als Antwort bekommen wir die Beschwerden, deretwegen der Patient zu uns gekommen ist. (Spontanbericht) oder er erzählt uns seine Ängste und Sorgen, die ihn bedrücken und weshalb er schon viele Ärzte aufgesucht hat. Wir ergänzen seinen Bericht mit gezielten Fragen über Ort, Art; Zeit und Begleitumstände.
Der Patient erzählt den Ort, Ausdehnung oder Ausstrahlung seiner Beschwerden. Sie können einem Organ, System oder einer Region zugeordnet werden.
Hier erfahren wir die Art der Schmerzen und seine subjektiven Empfindungen, so wie die Art und das Aussehen der Absonderungen und Ausscheidungen.
Die Beschwerden haben einen Anfang, eine Auslösung und Bedingungen unter denen das Leiden ausgelöst worden ist (Psychisches und Physisches Trauma), wir erfahren aber auch die Umstände die die Beschwerden (Lokalmodalitäten) oder das Allgemeinbefinden verschlimmern oder bessern (Modalitäten).
Mit unserer Frage: wer ist dieser Mensch mit diesem Aussehen, Anlage, Verhalten und Verfassung? - beginnt die konstitutionelle Erfassung des Patienten (Konstitutionsmedizin).
Mit der Frage: was ist das für ein Mensch, der mit diesen Anlagen, mit dieser Umwelt zu leben versteht, von wo nimmt er die Kraft her, das Schicksal anzunehmen und zu meistern und was ist das für eine Arznei, die solchen Menschen heilen kann.
Das psychische Trauma - Das physische Trauma
Verschlimmerung - Besserung des Allgemeinbefindens
Geistig-seelische-leibliche Verfassung, Anlage: lymphatisch-Lithämisch-Destruktiv. Aussehen rot, warm, feucht, kräftig, blaß, kalt, schwach. Lage, Benehmen.
Bei der Aufsuchung eines homöopathischen Mittels sind allerdings die auffallenderen, sonderlichen, ungewöhnlichen und charakteristischen Zeichen und Symptome des Krankheitsfalles besonders und fast ausschließlich ins Auge zu fassen, Denn besonders diesen müssen sehr ähnliche in der Symptomenreihe der gesuchten Arznei entsprechen, wenn sie die passendste zur Heilung sein soll (§153)
Sie sind auffallend und für die Arznei charakteristische Symptome, sie widerspiegeln das Wesentliche der Arznei und müssen beim Patienten vorhanden sein, wenn die Arznei passend sein soll.
Sie passen wie der Schlüssel zum Schloß und sind für eine Arznei typisch.
Mit der Umschreibung der Beschwerden "als ob" drückt der Patient seine individuellen Empfindungen aus, sie sind für ihn störend und bezeichnend.
Sie drücken die Widersprüchlichkeit des Empfindens und Verhaltensweise aus.
Bemerkenswert ist, wenn Beschwerden immer nur auf derselben Seite auftreten oder die Seiten wechseln.
Sie sind mehr für eine Krankheit und weniger für das Individuum charakteristisch.
Schmerzen, Empfindungen, Absonderungen. Verschlimmerung, Besserung der Beschwerden, Natur der Störung. (Pathogenese)
Bewährte Indikationen sind therapeutische Erfahrungen von Generationen homöopathischer Ärzte zur Behandlung in der Alltagspraxis und Familientherapie.
Wir haben bei der Hierarchisierung 5 -10 wertvolle Symptome erhalten, für die wir in unserem Symptomenverzeichnis oder einem Repertorium die entsprechenden Rubriken aufsuchen.
Das psychische Trauma als auslösende Ursache spielt bei uns eine besondere Rolle. Angst als Auslösung setzt Ängstlichkeit, Kränkung setzt Kränkbarkeit des Patienten voraus. Ebenso setzt das physische Trauma eine entsprechende Verletzlichkeit voraus. Die auslösenden Ursachen sind sehr und sicher zu erfahren und führen uns direkt in die seelische Verfassung (Konstitution) und in die leibliche Anlage unserer Patienten (Diathese).
Auch die Modalitäten spielen bei den auslösenden Ursachen bzw. bei verschlimmernden oder bessernden Bedingungen, sowie bei den Symptomen des Verlangens und der Abneigungen eine große Rolle.
Anlage, Aussehen, Lage, Haltung, Gang, Stimme, Sprache Gemüt, Benehmen, Empfindungen, Einbildungen, Gefühle, Gedächtnis, Konzentration, Arbeitslust, Ordnung, Vergeßlichkeit, Appetit, Durst, Verlangen, Abneigung, Unverträglichkeit, Stuhl, Harn, Schweiß, Schlaf, Traum, Sexus, Menstruation. Sie bilden die Grundlage für unsere Konstitutionstherapie.
Kopf, Schwindel, Augen, Ohren, Ohren, Nase, Nebenhöhlen, Mund, Rachen, Herz, Lunge, Bauch, Magen, Darm, Leber, Pankreas, Milz, Niere, Blase, Genitale, Haut, Haare, Nägel, Muskel, Gelenke, Wirbelsäule, Extremitäten, Blut, Krebs, Drüsen, Gefäße, Neuralgien, Nervenkrankheiten, Infektionskrankheiten, Entzündung.
Bei der Behandlung der Beschwerden und der Natur der Störung spielen die Berücksichtigung der auslösenden Ursachen, die verschlimmernden und bessernden Bedingungen der Schmerzen, Empfindungen und Absonderungen, eine große Rolle (Vollkommenes Lokalsymptom).
Vergleichen der Arzneisymptome in den Arzneimittellehren mit den Symptomen des Kranken.
Bei der Wiederbestellung (Zweitordination) müssen wir den Erfolg oder Mißerfolg unserer Arzneitherapie überprüfen.
Unangenehm, wenn der Patient wieder kommt und sagt: es hat sich nichts geändert. Oft haben sich die Patienten die Arznei gar nicht geholt oder eingenommen oder trauen den Kügelchen keine Wirkung zu oder die Arznei war nicht richtig gewählt oder nicht richtig hergestellt.
Anfängliche "Verschlimmerungen" sind eher ein gutes Zeichen. Sie klingen sehr schnell von selber ab.
Die Verschlimmerung kann durch den Krankheitsprozeß, durch andere Störungen oder durch zu häufige Einnahme verursachte Arzneimittelprüfung erfolgen. Dann muß man die Potenz ändern, die Arznei absetzen oder eine andere Arznei geben.
Vorsicht bei "Anfangsbesserungen", sie können eingebildet oder eingeredet sein.
Meist merken und sehen die Anderen die positiven Veränderungen am Patienten, der Patient fühlt sich allgemein wohl, vergißt häufig seine Beschwerden.
Die Symptome schwinden in der entgegengesetzten Reihenfolge ihres Auftretens, Von oben nach unten, von innen nach außen, vom lebenswichtigeren zum weniger wichtigen Organ.
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München 1997
Prof. Dr. Mathias Dorcsi